Gelebte Demokratie, im Sinne von Fritz Reuter, stellt auch der direkte, ungezwungene Diskurs der Bürger*innen mit Volksvertreter*innen und der freie Zugang zu den demokratischen Institutionen des Staates durch sie dar. Natürlich zählt dazu zuvorderst ein Besuch des Deutschen Bundestages in Berlin, der dem deutschen Volke gewidmet ist und sich in der demokratischen Tradition von 1848 sieht.
Und was liegt bei einer Fahrt nach Berlin näher, als einen Gegenbesuch beim Bundestagsabgeordneten Johannes Arlt (SPD) im Paul-Löbe-Haus zu absolvieren. Der Abgeordnete besuchte das Fritz-Reuter-Literaturmuseum im Februar diesen Jahres.
Am 08. November 2023 erörterte nun das Museumsteam bei seinem Gegenbesuch in einem 90minütigen, konstruktiven Gespräch mit Herrn Arlt den, seit seinem Besuch im Literaturmuseum, zurückgelegten Weg. Darüber hinaus nahm einen besonderen Raum das geplante Festjahr zur Reuterehrung, sein 150. Todestag am 12. Juli 2024 und die Jubiläen zur 75. Verleihung des Ehrentitels ‚Reuterstadt‘ an Stavenhagen durch die Landesregierung Mecklenburgs sowie die Grundsteinlegung des Reutermuseum vor 75 Jahren ein. In diesem Zusammenhang wurde auch die besondere Rolle des Begründers der niederdeutschen Literatursprache für unsere Geschichte und seine herausragende Bedeutung für Demokratieverständnis und Heimatkunde erörtert. Die Parteien vereinbarten einen weiteren Diskurs.
Ein Besuch der Reichstagskuppel rundete den Teamtag ab.
Das Team des Fritz-Reuter-Literaturmuseum freut sich auf weitere Gespräche mit Volksvertreter*innen.
Es gibt gewiß in dem Leben jedes Menschen Momente, in die sich die ganze Zukunft zusammendrängt, in denen sich der Keim zukünftigen Glücks oder Unglücks entwickelt. Heil dem Menschen, den Gott befähigt, solche Stunden zu erkennen. (Fritz Reuter)