„Hoffentlich klappt alles“, „Wie war noch einmal mein Stichwort?“, „Bist du auch so aufgeregt wie ich?“…
Alles Fragen, die man bei der zunächst letzten Probe zum Theaterprojekt „Eine Stadt spielt Fritz Reuter“ am 24.06.2025 immer wieder hören konnte. Große Spannung lag über dem Probenraum im Einkaufszentrum „Reutereiche“, der für mehr als ein halbes Jahr das Schauspielhaus für das „Theater-Kollektiv Stavenhagen“ wurde.
Immerhin trafen sich die Akteure zu insgesamt 22 Proben, die auch schon einmal 3 Stunden dauern konnten. Gut, dass Marion Amling, bekannt aus der 2024er „Kein-Hüsung“-Aufführung als „Oll Daniel“, die Darstellenden immer mit dem guten Grammentiner Schmalz und Honig versorgte. Dieses Ritual ist bereits zu einem festen, unverzichtbaren und immer wieder große Freude auslösenden Bestandteil jeder Probe geworden. Auch bei der letzten wurde darauf nicht verzichtet.
Und dann geht es auch schon los: Ein kurzes „Einschwören“. Aber dessen bedarf es eigentlich nicht. Alle sehen gespannt und mit großer Vorfreude den Aufführungen entgegen.
Dann noch ein paar Augen-Absprachen mit wenigen Blickkontakten. Sind alle auf ihren Positionen?
Nora Gauger beginnt mit einer eigenen Komposition am Klavier und unterstützt damit Cornelia Nenz. Sie hat erneut die Aufgabe der plattdeutschen Erzählerin von Auszügen aus Reuters Originaltext, stellt so eine dramaturgische Klammer zwischen dem Hochdeutschen und dem Niederdeutschen her. Damit wird das Stück auch für diejenigen, die des Plattdeutschen nicht mächtig sind, inhaltlich erlebbar. Das ist ein wichtiger Aspekt der „Neuen Reuterrezeption“.
Wer wissen will, wie Fritz Reuter die französische Besetzung Stavenhagens literarisch verarbeitet hat, kommt am besten in diesem Jahr zum Open-Air-Theaterstück „Ut den Franzosentid“ (Teil 1), das im Rahmen von „Eine Stadt spielt Fritz Reuter“ wieder zu einem besonderen Höhepunkt werden soll. Dass es so sein wird, davon ist das gesamte Ensemble fest überzeugt.
Am 11.Juli 2025 um Punkt 20.00 Uhr wird sich dann der symbolische Theatervorhang für die Premiere in der Reuterstadt heben. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, nicht nur kostenlos beim Theaterstück mitzufiebern, sondern auch die Atmosphäre auf dem Markt, die geprägt sein wird von einem besonderen städtischen Gemeinschaftsgefühl, zu genießen. Das können Besucher auch noch am 12. Juli um 20.00 Uhr und am 13. Juli um 16.00 Uhr – und überhaupt während der gesamten Fritz-Reuter-Festspiele.
Zusammen bauen wir so an einem Wunder für jeden Tag!
Wir danken allen Förderern, Partnern, Spendengebern und Sponsoren.