Die Werbung für die 65. Fritz-Reuter-Festspiele 2025, die vom 11. Juli bis zum 13. Juli 2025 stattfinden, hat längst begonnen. Nach einer Vielzahl von veröffentlichten Presse- und Internetbeiträgen, Newslettern, verschiedenen Trailern, dem regelmäßigen Podcast „Die Fritz-Reuter-Show“ und, und, und… hängen jetzt auch die ersten Plakate.
Gut so, denn allmählich befindet sich die Vorbereitung der Festspiele auf der Zielgeraden.
Das gilt natürlich auch für das diesjährige Open-Air-Theaterstück „Ut den Franzosentid (Teil 1), das im Rahmen von „Eine Stadt spielt Fritz Reuter“ wieder zu einem besonderen Höhepunkt werden soll. Dass es so sein wird, davon ist das gesamte Theaterensemble fest überzeugt.
Aufgeregtes „Schnattern“ erfüllt den Probenraum im Einkaufszentrum „Reutereiche“. Nach und nach kommen sie jetzt- die 20 Schauspielenden. Sie erwartet eine ca. 2stündige Probe. Und das bereits seit Dezember 2024 regelmäßig fast jeden Montag. Der eine oder andere bringt ein Requisit mit. Da finden sich inzwischen, Weidenkörbe, Kannen, merkwürdige Trinkgefäße, alte Säcke, furchteinflößende Pistolen, aber auch eine gehäkelte Gans und ein extra für die Bühne gebauter Leiterwagen. Alles Gegenstände, die für das Theaterstück unbedingt benötigt werden.
Die Frage: „Was ziehe ich an?“, befindet sich in Beantwortung. Was trug z.B. eine Müllerfamilie am Anfang des vorvergangenen Jahrhunderts, was ein herzoglicher Beamter, was seine Haushälterin? Unterstützung gibt es hier unter anderem durch den Fundus des Theaters Neustrelitz.
Und dann geht es, nach einer kurzen allgemeinen Absprache, auch schon los. Das Proben einzelner Szenen ist bereits Geschichte, jetzt kommt das Ensemble jetzt zu den Gesamtproben zusammen. Sehr wichtig, denn das Stück stellt doch einige besondere Anforderungen an die Bühnenarbeit. Requisiten werden ergriffen. Die Akteure gehen auf ihre Position. Viele werfen noch einen kleinen Blick ins „Drehbuch“. Eine besondere Spannung liegt über dem Probenraum.
Noch fehlt die Erzählerin, die auch in diesem Jahr die „Niederdeutschklammer“ zwischen dem Originaltext des Romans von Reuter aus dem Jahre 1859 und der dramatisierten Fassung von 2025 bildet.
Und auch die musikalische Begleitung, die auch in diesem Jahr dem Stück eine besondere emotionale Note geben wird, ist erst ab Anfang Juni bei den Proben dabei. Doch die Tessiner Künstlerin Nora Gauger arbeitet bereits intensiv an der Musik, die sie extra für unser Bühnenstück schreibt.
Ähnlich wie im vergangenen Jahr ist im Probenraum auch wieder die Kamera mit dabei. So können sich die Schauspielenden nach der Probe selbst immer noch einmal reflektieren. Besonderen Wert legen sie dabei auf das Zusammenspiel von Stimme, Körper, Bühnenposition und Interaktion mit den anderen Akteuren.
Inzwischen sitzen alle Texte. Das war eine echte Herausforderung für alle- aber natürlich besonders jedoch für die Hauptdarstellenden. Immerhin galt es, neben den täglichen Herausforderungen in Familie und Beruf auch diese große Aufgabe zu meistern. Nicht nur für die zeitintensiven Proben, sondern auch für das Auswendiglernen waren viele, viele Stunden nötig.
Deshalb: „Chapeau!“ vor allen, die sich uneigennützig, auf den „Theater-Weg“ gemacht haben und sich damit im Interesse unser Reuterstadt und der Region und seiner Bürgerinnen und Bürger intensiv engagieren- ein bürgerschaftliches Engagement, das aus meiner Sicht nicht genug gewürdigt werden kann. Das ist für mich auf jeden Fall „Ein Wunder für jeden Tag!“
Vielen Dank!