Mehr Demokratie wagen

Fritz Reuter als Demokrat entdecken

Gespräche mit dem Regionalzentrum für demokratische Kultur

Am 27. Februar kamen Marcus Krause vom Regionalzentrum für demokratische Kultur der Seenplatte und Torsten Jahn, Direktor des Fritz-Reuter- Literaturmuseums, zusammen, um Möglichkeiten einer langfristigen Zusammenarbeit zu diskutieren. Ausgangspunkt ist die Neuentdeckung des Demokraten Fritz Reuter. Die Gesprächspartner informierten sich gegenseitig über aktuelle Projektvorhaben. Bei den verfolgten Ansätzen steht die Jugendarbeit der Institutionen im Fokus der Überlegungen. Das Literaturmuseum brachte die Möglichkeiten der Fritz-Reuter-Festspiele und des Fritz-Reuter-Literaturpreises als prägende Ansätze der aktuellen kulturellen und bildungspolitischen Entwicklungen in das Meeting ein. Unstrittig für beide Parteien sind die Vielzahl von Möglichkeiten, die das Projekt ‚Die Straße des Niederdeutschen‘ beinhaltet. Sie soll zukünftig als Klammer für gemeinsame Vorhaben dienen. Schnell war man sich einig, dass das Niederdeutsche und sein der Begründer der niederdeutschen Literatursprache zwingend als identitätsstiftend für das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern angesehen werden muss. Die Besprochenen Grundlagen folgen dem Ansatz der neuen Reuterrezeption. Der niederdeutsche Dichter soll bei diesem Ansatz über neue Formate und neue Herangehensweisen erlebbar gemacht werden. Die Gespräche gehen zeitnah weiter. Erste gemeinsame Projekte entstehen zeitnah.

Wir kennen Fritz Reuter als Begründer der niederdeutschen Literatursprache und Anwalt der kleinen Leute. Sein Demokratieverständnis war zu seiner Zeit jedoch beispielgebend. Als Demokrat prangerte er die Herrschaft des Adels an und wurde für seine Überzeugungen zum Tode verurteilt. Begnadigt, verbüßte er sieben Jahre seines Lebens in Festungshaft. Zeit seines Lebens prägte ihn diese Erfahrung. Politisch brachte er sich in die Revolution von 1848 ein. Er wurde mit seinen Texten zum auflagenstärksten Autor seiner Zeit.