Fast 30 Projektteilnehmende- und damit nochmals mehr Darstellende als 2024 bei der Aufführung von „Kein Hüsung“- haben sich gemeinsam auf den Weg gemacht, die besondere und sehr herausfordernde Inszenierung von „Ut de Franzosentid“ umzusetzen. Premiere hat das Stück in Stavenhagen im Rahmen der „Fritz-Reuter-Festspiele“ wieder rund um den Gedenktag zur Einweihung des Reuterdenkmals, am 11./ 12. und 13. Juli 2025.
Dabei bleibt das Drehbuch erneut recht eng an der Reuterschen Textvorlage. Aber der Roman „Ut de Franzosentid“ wurde, ähnlich auch wie „Kein Hüsung“, ins Hochdeutsche übersetzt und in eine ca. 90-minütige Fassung für die Open-Air-Bühne dramatisiert.
Mit diesem wichtigen Element der sogenannten „Neuen Reuter-Rezeption“ wird auch denjenigen, die der niederdeutschen Sprache nicht verstehen, der direkte Zugang zum Inhalt Reuterscher Werke eröffnet. Trotzdem erfolgt natürlich wieder die Verarbeitung vieler Teile des Originaltextes im Drehbuch. Über eine Erzählerin entsteht so eine „Niederdeutsch-Klammer“ zum Reuter-Werk. Einbezogen in das Bühnenstück sind auch erneut die Kinder der Theatergruppe vom Reuterstädter Schulcampus. Sie stellen die direkte inhaltliche Anbindung der Gegenwart an das Stück, das zeitlich 1813 angesiedelt ist, dar. Das digitale Bühnenbild wird auch bei dieser Aufführung die einzelnen Schauplätze miteinander verzahnen. Immerhin spielt das Theaterstück an insgesamt 7 sehr verschiedenen Orten.
Nicht zuletzt zeigt sich das große Engagement für das diesjährige Stück auch in einer breiten Bürgerbeteiligung. Erstmals gibt es neben den Kooperationen mit dem Reuterstädter Schulcampus diese auch mit der Stavenhagener Schützengesellschaft und der Mecklenburger Tanzgruppe der Reuterstadt.
So werden dann über 50 Bürgerinnen und Bürger der Stadt und der Region auf der Bühne sein, wenn es heißt: Eine Stadt spielt Fritz Reuter!