Wer kennt sie nicht: Die sommerlichen Open-Air-Theaterstücke in Ralswiek, in Zinnowitz, in Grevesmühlen oder auch in Waren. Jetzt hat auch Stavenhagen für 2 Tage sein Theater unter freiem Himmel- und natürlich mit besonderem Bezug zur wohl bedeutendsten und nachhaltigsten Persönlichkeit der Stadt, Fritz Reuter.
Knappe 4 Wochen verbleiben dem „Kein-Hüsung-Team“ noch für alle Vorbereitungen. Und das sind nicht wenige. Texte lernen, schauspielerisch auf die Bühne bringen, wöchentliche Proben- inzwischen auch mit einer besonderen musikalischen Begleitung- die Suche nach geeigneten Requisiten und anderen Theatermitteln, die Auswahl und das Anpassen der Kostüme in Zusammenarbeit mit dem Mecklenburgischen Landestheater, die Vorbereitung des Bühnenbildes, die Absprachen zur technischen Umsetzung, die Organisation des Marktes als Spielstätte und natürlich auch die Öffentlichkeitsarbeit sind jetzt das fast tägliche Brot.
Sehr gut, wenn man dabei tatkräftige Unterstützer hat.
Mit Hilfe des Fördervereins der Reuter-Museen, Dank gilt hier Frau Renate Drefahl und Frau Mohns, wurde unter der Überschrift „Eine Stadt spielt Fritz Reuter“ bei der Ehrenamtsstifung MV eine Förderung beantragt- und auch genehmigt.
Freuen konnten sich die Theatermacher aber auch über Spenden von Volker Michael vom hiesigen Peugeot Autohaus und von Dr. Jan Lichte, Facharzt für Innere Medizin, Notfallmedizin und internistische Intensivmedizin, hier in Stavenhagen hausärztlich tätig.
Mit ihrer Hilfe konnte die Werbung für„Kein Hüsung“ über Shirts und Plakate noch einmal deutlich gesteigert werden. Sollen doch als wissen, wie demokratisch und gleichzeitig wie sozialkritisch unser Fritz Reuter sich schon 1856 mit grundlegenden und zeitlosen Fragen zu Freiheit, Gerechtigkeit, Macht und Schuld am Beispiel von Mariken und Jehann in seinem Versepos auseinandersetzt. Fragen, die uns auch heute wieder besonders bewegen.
Natürlich hat auch die Stadt Stavenhagen auf Beschluss der Stadtvertretung einen finanziellen Beitrag zur Umsetzung des Open-Air-Theaterstücks geleistet.
Lutz Trautmann, Regie