Stadtgeflüster III

Triebfeder und Unruh des städtischen Lebens

So, nun aber zurück zu meiner Familie. Fritz! Friiitz! Sage mal! Wer ist dieser streng aussehende Mann dort auf dem Bild? Ja, den wollte ich dir gerade vorstellen. Das ist Bürgermeister Reuter, mein Vater.

„… mein Vater war zu ernst, als daß er uns Kindern erlaubt hätte, ihn Papa zu nennen…“ (Fritz Reuter: Meine Vaterstadt Stavenhagen)

Er war nicht nur 37 Jahre Bürgermeister und Stadtrichter, er hatte auch eine große Landwirtschaft. Aber das kannst du dir ja hier bei uns selber erlesen. Nur eines noch, es war nicht einfach mit einem so großen Vater.

„Eine unermüdliche Arbeitskraft machte seine nie rastende Speculation für seine nähere und weitere Umgebung fruchtbar, eine peinliche Ordnungsliebe in Lebensweise und Geschäftsführung hielt diesem Vorwärtsdringen und Streben das glückliche Gleichgewicht. Was für das städtische Wohl gewonnen wurde, ward durch ihn gewonnen und erhalten, und zwar durch ihn allein und nach seinem Willen…“ (Fritz Reuter: Meine Vaterstadt Stavenhagen)