Nun wird es wirklich endlich Zeit, dass sich die „Macher“ unseres Theaterprojektes „Eine Stadt spielt Fritz Reuter – Kein Hüsung“ etwas konkreter der Öffentlichkeit vorstellen. Immerhin ist das Interesse an den Aufführungen- und damit auch an den Akteuren- sehr groß. Es fallen ja nicht so oft 3 Jubiläen im Zusammenhang mit unserem Fritz Reuter in einem Jahr zusammen. Aber da 2024 wieder so ein Jahr ist, kann und sollte alles auch schon einmal ein bisschen größer werden. So auch unser Theaterprojekt.
Zum Kein-Hüsung-Ensemble gehören 25 Kinder und Jugendliche, junge und ältere Erwachsene. Praktisch sind dies fast 3 Generationen, die dem Drama ein Gesicht geben. Der zeitliche Abstand zwischen dem jüngsten und dem ältesten Projektteilnehmer umfasst ca. 70 Jahre. Diese Vielfalt zeigt sich auch in den Berufen, denen die Akteure nachgehen. Da finden wir die zahnmedizinische Fachangestellte, die Erzieherin, die Fachpflegefrau, die Lehrerin, die Studentin, die Gemeindepädagogin genauso wie die Apothekerin, den Museumsleiter, den Handwerksmeister, die stellvertretende Bauamtsleiterin, die Rechtsfachwirtin und natürlich auch Menschen, die das Berufsleben bereits hinter sich haben.
Aber wer sind denn nun diejenigen, die sich trauen, Fritz Reuters sozialkritischstes Werk auf die Bühne zu bringen. Wer sind diejenigen, die viele, viele Stunden ihrer Zeit zur Verfügung stellten, um zu lernen und um zu proben. Wer sind diejenigen, die den Pro- und Antagonisten Leben einhauchen und deren Charaktere sichtbar machen. Wer sind die Helfer, die sich um Requisiten kümmern, soufflieren oder auch für die richtige Maske sorgen. Ohne sie alle würde das 90-Minuten-Drama nicht gespielt werden können?
Wer schafft die Verbindung zwischen Reuters plattdeutschem Versepos und dem hochdeutschen, in seiner Struktur klassischen Bühnen-Drama? Wer schafft eine ganz besondere Atmosphäre durch eigene, inhaltlich auf die tragische Geschichte von Mariken und Jehann abgestimmte Kompositionen mit einer Live-Musik? Fragen über Fragen: Hier die Antwort!
Schaut auf das Foto. Das sind sie! Und alle eint der Wunsch, mit den Aufführungen ein Stück weiter in Richtung einer lebens- und liebenswerten Reuterstadt zu gehen.
Lutz Trautmann, Regie
