Stadtgeflüster VII

… es ist ja nicht alles hoffnungslos verloren.

Hallo Schwarzwaldmarie, du bist ja schon im nächsten Kapitel meiner Biografie!

Mit dem Studium hatte es ja doch ein schnelles Ende. Leider ist es nicht gut ausgegangen. Mein Vater war wieder einmal mehr von mit enttäuscht und nun war das Ei zwischen uns total kaputt. Ich kam einfach nicht mehr klar und habe mich geprügelt und gesoffen statt ordentlich zu studieren, um einen Abschluss zu bekommen. Ich wurde nach Hause geholt und bei meinem Onkel in Jabel aufgenommen. Aber um es mit Entspekter Bräsigs Worten zu sagen: Aber gut wars doch!

Denn mein Onkel setzte nun endgültig meinen Wunsch, Landwirt zu werden, bei meinem Vater durch.

Ich wurde zum Gutspächter Franz Rust nach Demzin geschickt und ich war so glücklich und frei. Aber du weißt ja, in welcher aufregenden Zeit wir da lebten.

Darüber müssen wir und aber noch intensiver unterhalten, warten wir aber noch auf unsere beiden anderen Begleiter.

„Willst und kannst Du Dich aber nicht überwinden, das trockene Studium der Jurisprudenz zu betreiben, so magst Du immer Landmann jetzt schon werden … mache Dir aber keine Hoffnung darauf, dass Du jemals in den Besitz meiner hiesigen Anlagen kommen kannst und wirst …“ (Bürgermeister Reuter an seinen Sohn Fritz Reuter, 1841)