Das Mecklenburg des 19. Jahrhunderts
Bevor ich euch mehr von mir und meiner Familie erzähle, müssen wir und ins Mecklenburg des 19. Jahrhunderts begeben. Dazu haben die Mitarbeiter des Museums diesen Raum gestaltet.
Mecklenburg war der rückständigste deutsche Kleinstaat und durch den Landesgrundgesetzlichen Erbvergleich von 1755 entstanden in Mecklenburg große Güter mit Tagelöhnern und Landarbeitern, die der Willkür des Grundbesitzers ausgeliefert waren. Die Dreiteilung der Gewalten verhinderte die Weiterentwicklung und so blieb Mecklenburg ein rückständig feudalgeprägter Ständestaat.
„Was die Verlegung und Niederlegung der Bauern anlanget; So wollen wir die Ritter und die Landschaft … unbeschweret lassen, mithin bleibt die Verlegung und Niederlegung einem jeden Gutsherrn, der Gestaltung Frey und unbenommen, daß er dem Bauern von einem Dorf zum anderen zu setzen und Ackerwerk zum Hof-Acker zu nehmen, oder sonst dasselbe zu nützen, Fug und Macht haben soll …“ (Aus dem Landesgrundgesetzlichen Erbvergleich von 1755)