Literaturmuseum hält Vortrag vor Touristikern
Wie eng sind die Synergien zwischen Kultur und Tourismus? Welche Ansätze verfolgen beiden Sektoren? Wie genau funktioniert die Zielgruppenansprache? Das und viele weitere sind Fragen, die sich sowohl Kulturmacher als auch Touristiker stellen. Im besten Falle entstehen so gemeinsame Herangehensweisen für eine effektiven Kulturtourismus. Zunehmend werden die weichen Faktoren im Ringen um nationale und internationale Besucherströme bedeutsamer.
Daher freut sich das Team des Fritz-Reuter-Museums über die Einladung zum NETZWERKTREFFEN der Touristiker „Wir vom Kummerower und Malchiner See“. Diese Veranstaltung, am 22. November in Malchin, wird auf die Tourismussaison 2023 zurückblicken und bildet gleichzeitig den Auftakt für das Tourismusjahr 2024. Neben Rückblick und Ausblick soll auch über die Digitalisierung im Tourismus gesprochen werden.
In diesem Kontext bekommt das Literaturmuseum den Raum für einen Impulsvertrag. Gefragt sind die Erfahrungen des Literaturmuseums bei der Konzeption und dem praktischen Einsatz des virtuellen Museumsrundgangs. Er wird seit Mitte 2023 im Fritz-Reuter-Literaturmuseum eingesetzt. Dieses Projekt entwickelt das Museumsteam sukzessive zu einem virtuellen Stadtrundgang durc die Reuterstadt weiter. Der Stadtrundgang wird zu den historischen und literarischen Orten in der Reuterstadt Stavenhagen führen. Hier ist die Vorarbeit geleistet, die Umsetzung erfolgt zeitnah. Begleitet werden die Vorhaben jeweils von einem Audioguide in deutscher und englischer Sprache. Mittlerweile kann bei der Umsetzung auch künstliche Intelligenz zum Einsatz kommen. Der virtuelle Auftritt ist plattformübergreifend einsetzbar und kann im multichanel Marketing verwandt werden. Kosten entstehen nur einmalig bei der Produktion. Virtuelle Rundgänge sind flexibel. Sie sind stets um Fotos, Bewegtbild, Schrift und Dokumente zu ergänzen bzw. zu erweitern. Hier kann schnell auf aktuelle Anlässe reagiert werden. Zudem lassen sich virtuelle Ausstellungsräume mit wechselnden Expositionen generieren oder verschiedene Quizze einbinden. Die unmittelbare Interaktion mit den Zielgruppen wird so gewähleistet. Für eine Tourismusregion kann ein gemeinsamer, zusammenfassender Auftritt unter einem gemeinsamen Lable keiert werden. Die Partner behalten selbständigen Zugriff auf ihre Einzelpräsentation. Hier gibt es z.B. einen gemeinsamen Ansatz mit der Gemeinde Ivenack. Aus den Standbildern der virtuellen Touren lassen sich hochauflösende Fotos generieren, die bei der Direktansprache über Print- und Onlineformate Verwendung finden können.
Virtuelle Rundgänge tragen dazu bei, Besucher auf den realen Besuch der Destination vorzubereiten. Sie helfen den Tourismus anzukurbeln, indem sie das Interesse an einer Region, einer Stadt oder einer Einrichtung wecken.
Das Museumsteam freut sich auf das Auditorium und einen konstruktiven Diskurs mit den Touristikern.