Fritz-Reuter-Eiche in Warnemünde soll niederdeutschen Dichter ehren
Fritz Reuter gilt als einer der bedeutendsten norddeutschen Kunstschaffenden des 19. Jahrhunderts. Reuter ist einer der Wegbereiter des Niederdeutschen als Literatursprache.
Fritz Reuter nutzte bewusst die niederdeutsche Sprache in seinen Werken. Dabei generierte Reuter eine neue Form des Niederdeutschen. Diese trug entscheidend zur erfolgreichen Verbreitung seiner Werke im norddeutschen Sprachraum und damit zur Wiederbelebung des Niederdeutschen in der anerkannten Literatur bei. Seine Werke greifen in besonderer Weise auch soziale Probleme auf, wie etwa in „Kein Hüsung“.
Bereits zu Lebzeiten war Fritz Reuter durch seine Reimschwänke, Versepen und vor allem durch seine Romane im gesamten deutschsprachigen Raum bekannt und beliebt. Seine Werke wurden in die wichtigsten Weltsprachen übersetzt.
Auch bei vielen Warnemündern gibt es ein hohes Traditionsbewusstsein. Nicht umsonst gibt es neben Vereinen und Projekten auch ein Heimatmuseum, das sich der Traditionspflege verschrieben hat. Dieses plant 2024, den 150. Todestag von Fritz Reuter (1810 bis 1874) feierlich zu begehen.
Bereits zum 100. Geburtstag Reuters, im Jahr 1910, wurde in Warnemünde eine Eiche gepflanzt. Markiert durch einen Stein, der mit Namen und Lebensdaten des niederdeutschen Schriftstellers versehen war.
Diese Tradition soll nun 2024 wieder aufgenommen werden und die Reutereiche entsprechend ausgewiesen werden. Das Fritz-Reuter-Literaturmuseum ist Partner und Unterstützer der Aktion.
Im nächsten Jahr jähren sich mehrere Ereignisse, die mit seiner Person im Zusammenhang stehen. Neben dem 150. Todestag jährt sich zum 75. Mal die Gründung des Fritz-Reuter-Literaturmuseums in der Reuterstadt Stavenhagen. Weiterhin verlieh die Landesregierung im Sommer 1949 der Stadt Stavenhagen den Ehrennamen „Reuterstadt“. Vor diesem Hintergrund planen Stadt und Museum für das Jahr 2024 zahlreiche Aktivitäten.