Straße des Niederdeutschen

T giwwt’ne wunnerschöne Ort von Minschen in de Welt – säukt sei man, tau finnen sünd sei – de wölwt wunderbore tau den Hewen stigende Brüggen von ein Hart tau’t anner äwer de Afgrün’n de de Welt tetten hett.  Fritz Reuter 

 

Straße des Niederdeutschen 

Niederdeutsch verkörpert Kultur, Kollektivität und Historie des gesamten norddeutschen Raumes. Es ist Teil von Medienausstrahlungen, Theater, Literatur und Musik.

Aber, die Schauplätze existieren nicht nur in einer imaginären Welt, sondern als real existierende Vorbilder entlang einer norddeutschen, einmaligen Landschaft. Ausgehend von der Rastlosigkeit des Begründers der niederdeutschen Literatursprache Fritz Reuter wird durch das Projekt der norddeutsche Landstrich für Touristen und Einheimische kultur-touristisch erschlossen. 

Seit 1999 wird Niederdeutsch offiziell durch das Inkrafttreten der Europäischen Charta der Regional- und Minderheitssprachen geschützt und staatlich gefördert. 

Kurz gesagt: Die „Straße des Niederdeutschen“ bezieht sich auf eine historisch fundierte moderne Kulturroute, die die Netzwerkstädte miteinander verbindet. Sie folgt damit Vorbildern wie der „Deutschen Märchenstraße“ oder der „Europäischen Route der Backsteingotik“. 

Das Projekt ist wichtig, weil Niederdeutsch zur Blütezeit der Hanse (13. bis 16. Jahrhundert) noch als Weltsprache galt, dann aber zunehmend in Verruf geriet. Dabei ist die niederdeutsche Sprache mit ihren vielen Mundarten ein wesentliches Zeugnis der kulturellen Eigenart. Neben Mecklenburg-Vorpommern wird Niederdeutsch heute noch in Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen sowie in Teilen von Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt gesprochen. 

Am 28. Juni 2025 unterzeichneten die Partner 

Stavenhagen
Mirow
Ivenack
Altentreptow
Siedenbollentin und die
Stiftung Mecklenburg

einen entsprechenden Letter of Intend. Die Stadt Eisenach ist informeller Partner dieses Netzwerkes. 

1.   Die Partner vereinbaren, zukünftig gemeinsam für die Stärkung und die Weiterentwicklung der niederdeutschen Sprache regional und überregional einzutreten.

2.   Die Partner stärken die regionale und kulturelle Identität und wirken bildungspolitisch, touristisch und kulturell.

3.   Die Partner bündeln Ressourcen und treten gemeinsam regional und überregional auf.

4.   Die Partner treten für eine Stärkung des ländlichen Raumes ein.

5.   Die Partner gewinnen Dritte, bilden Netzwerke, kooperieren aktiv und fördern so insbesondere die Projekte „Straße des Niederdeutschen“ und die „Fritz-Reuter-Festspiele“. 

Die Straße des Niederdeutschen ist offen für neue Partnerschaften und lädt Interessenten herzlich ein.

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