Grußwort von Silvio Witt
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde der Literatur,
der 150. Todestag des Dichters Heinrich Ludwig Christian Friedrich Reuter – besser bekannt als Fritz – gibt uns die Gelegenheit, das Leben und Wirken eines Mannes zu würdigen, der nicht nur eine prägende Figur der deutschen Literatur des 19. Jahrhunderts war, sondern auch als sozial engagierter Bürger in die Geschichte einging.
Wie bei den Bürgerinnen und Bürgern Stavenhagens weckt der Name Fritz Reuter auch unter Neubrandenburgerinnen und Neubrandenburgern ein Gefühl von Freude und Stolz. Nicht nur, dass er in der Vier-Tore-Stadt von 1856 bis 1863 eine Heimat fand, sie war auch eine Inspirationsquelle für einige seiner bedeutendsten Werke. So erlebte er zwischen den historischen Kulissen seine literarisch produktivste Phase und Blüte künstlerischer Schaffenskraft. Die malerische Atmosphäre spiegelt sich zweifellos in seinen Werken wider, die durch ihre tiefe Verbundenheit mit der Natur und dem ländlichen Leben geprägt sind.
Es ist jedoch nicht nur die malerische Umgebung, die Neubrandenburg zu einer bedeutenden Station in Reuters Leben machte. Vielmehr war es die außergewöhnliche Gemeinschaft und der Zusammenhalt der Menschen in dieser Stadt, die seinen sozialen Einsatz und seine Menschlichkeit herausforderten und förderten. So rief er zu Spenden für Arme und Bedürftige auf, zeigte sich als Mann des Volkes und als Schriftsteller, der die sozialen Herausforderungen seiner Zeit nicht nur literarisch verarbeitete, sondern aktiv dazu beitrug, Lösungen zu finden.
Lassen Sie uns in diesem Jahr gemeinsam die Schönheit der Werke Fritz Reuters feiern und zugleich die Werte, die er verkörperte, in unsere Zeit übertragen. Menschlichkeit, Hilfsbereitschaft und das Streben zum Besseren durch gemeinschaftlichen Zusammenhalt sind auch in unserer heutigen Zeit sehr gute Ratgeber.
Ihr
Silvio Witt
Oberbürgermeister
Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg