Fritz Reuter
Fritz Reuter war der bedeutendste deutsche Dichter des Niederdeutschen. Er gilt gemeinsam mit Klaus Groth als Begründer der neueren niederdeutschen Literatur.
Am 07. November 1810 wurde er in Stavenhagen als Sohn des Bürgermeisters Georg Johann Jakob Reuter und seiner Frau Johanna Luise Sophie, geb.Oelpke, geboren. Fritz erhält Privatunterricht, jedoch ungeordnet und sporadisch. 1824 wird er in die Gelehrtenschule in Friedland aufgenommen. Im Jahr 1831 legte er sein Abitur in Parchim ab, um im Anschluss ein Studium der Rechtswissenschaft in Rostock und später in Jena aufzunehmen. Dort trat er der Burschenschaft `Germania` bei. Aufgrund seiner vermeintlich politischen Aktivitäten im Vormärz wird Fritz Reuter 1833 in Berlin verhaftet und 1836 zum Tode wegen Majestätsbeleidigung und versuchtem Hochverrat verurteilt. Diese Strafe wird zu 30 Jahren Festungshaft gewandelt. Nach dem Aufenthalt in mehreren Gefängnissen, unter anderem der Festung Dömitz, wird Fritz Reuter bereits 1840 entlassen. Im Jahr 1842 tritt Reuter eine Stelle als Volontär bei einem Gutspächter an und lernt in dieser Zeit seine spätere Frau Louise kennen. Seine schriftstellerische Arbeit beginnt 1845 mit der anonymen Veröffentlichung in dem „Mecklenburg. Ein Jahrbuch für alle Stände“. In der Folgezeit arbeitet Fritz Reuter in zahlreichen Werken seine Erlebnisse auf. Seine Werke sind geprägt von Satire, Humor und dem klaren Blick auf die einfachen Leute in seiner mecklenburgischen Heimat. Im Jahr 1857 veröffentlicht er sein sozialkritisches Werk „Kein Hüsung“. 1863 ziehen die Reuters ins thüringische Eisenach um, wo Fritz Reuter weiterhin schriftstellerisch tätig ist.
Am 12. Juli 1874 stirbt Fritz Reuter in seiner Eisenacher Villa. Universalerbin ist seine Frau Louise. Sie stirbt am 09. Juni 1894.
Fritz Reuters Werke wurden weltweit übersetzt. Sie werden bis zum heutigen Tag im niederdeutschen Original und in hochdeutschen Übersetzungen gelesen.