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Wiederaufführung nach 44 Jahren

Dass im Auftrag von ZDF und ORF ein Film in Stavenhagen gedreht wurde, war in der kleinen Stadt im Jahr 1981 ein Riesenereignis. Viele Menschen aus Stavenhagen und Umgebung spielten bei dieser Produktion als Komparsen mit.

Die Dreharbeiten mit bekannten DEFA- Schauspielern wie Gojko Mitic (Anführer der Chasseure), Leon Niemczyk (Müller Voß), Martin Hellberg (Amtshauptmann Weber), Eberhard Mellies (Bürgermeister Reuter), Gerry Wolff (Uhrmacher Droz) und Helmut Schreiber (französischer Militärrichter) begannen schon vor Weihnachten 1980. Der Hauptteil des Films „Aus der Franzosenzeit“ nach dem Roman „Ut de Franzosentid“ von Fritz Reuter wurde aber im Februar 1981 in Stavenhagen auf Zelluloid gebannt, während der Winterferien, als es so richtig kalt war.

Gojko Mitic mimte in diesem Film den Anführer einer französischen Reitertruppe, die im Schloss bei Amtshauptmann Weber Geld und Verpflegung in Größenordnungen gefordert hatte. Weil der trinkfeste Müller Voß aus Gielow gerade vorbeikam, bat man ihn um Hilfe. Der soff den Franzosen beim Weingelage unter den Tisch, sodass man um die Forderungen herumkam. Er wurde auf dem Weg nach Gielow ausgeladen. Und fortan suchten ihn die Franzosen. Sie verdächtigten die Stavenhagener, ihn ermordet zu haben. Doch dem war nicht so. Am Ende fanden sie den französischen Anführer wieder. Gojko Mitic musste dazu aus einem Backofen herauskrabbeln; es war sicherlich nicht seine schönste Rolle.

Nun kehrt diese gemeinsam von der Allianz-Filmgesellschaft Berlin (West) und der ostdeutschen DEFA realisierte Produktion im Rahmen der Fritz-Reuter-Festspiele 2025 nach Stavenhagen zurück.

Am 13. Juli 2025 um 10.30 Uhr bietet Ihnen das Fritz-Reuter-Literaturmuseum die Möglichkeit, diesen Fernsehfilm auf einer Videowand auf dem Marktplatz unserer Reuterstadt noch einmal zu erleben.

Viele ältere Stavenhagener werden sich sicherlich noch an den Dreh erinnern, haben eventuell sogar selbst als Statisten mitgespielt. Gibt es Erlebnisse, an die Sie sich auch heute noch gern erinnern und die Sie anderen mitteilen möchten? Dann schreiben Sie doch einfach eine E-Mail an literaturmuseum@stavenhagen.de.

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